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Schleswig-Holsteinische Rechtsanwaltskammer. Geht eine Ehe in die Brüche, möchte keiner von beiden, dass die Scheidung von langwierigen Auseinandersetzungen begleitet wird. Und dennoch steht am Ende einer Beziehung manchmal ein erbitterter Konflikt. Viele Paare glauben, dass die einzige Alternative der Gang vors Gericht ist. Im Sinne beider ist das meist nicht, vor allem nicht, wenn es gemeinsame Kinder gibt. Doch die Trennenden haben die Wahl. Immer mehr scheidungswillige Paare entdecken die Mediation als außergerichtliche Streitschlichtung für sich. Auf der Meditionsveranstaltung im Kieler Haus des Sports erläutern drei Anwaltsmediatorinnen, warum sich eine Mediation lohnt.

Mauern abtragen
Die Mediatorinnen aus Schleswig-Holstein, die auch Fachanwältinnen für Familienrecht sind, haben Paare schon häufig dabei unterstützt, zähe Auseinandersetzungen zu lösen. „Mediatoren agieren als Vermittler in Streitfällen und helfen Trennenden, den Konflikt einvernehmlich zu lösen“, erläutert die Anwaltsmediatorin Katarina Pluhar. Dabei setzen Mediatoren auf eine spezielle Fragetechnik, die die Paare dazu bewegen soll, ihre grundsätzlichen Entscheidungen zu überdenken und Mauern Schritt für Schritt abzutragen. Es geht darum, die Bedürfnisse und Interessen des jeweils anderen wahrzunehmen und Verständnis füreinander zu wecken.

Unbehagen äußern, ist erwünscht
„Bei Gericht ist in der Regel kein Raum dafür“, fügt Anja Tilgner hinzu. Aus ihrer Praxis als Rechtsanwältin weiß die Anwaltsmediatorin, dass in einem Prozess einer definitiv als Verlierer den Gerichtssaal verlassen wird. Eine Mediation dagegen erlaubt den Beteiligten, Lösungen zu entwickeln, die die Interessen beider Seiten berücksichtigen. Möglich ist das, weil die Paare vom Mediator angeleitet werden, ihre Vorstellungen von einer gerechten Lösung einzubringen. Diese Kreativität fließt schließlich in die notarielle Urkunde ein, die häufig den Abschluss eines Mediationsverfahrens besiegelt. Meist ist diese Art der Einigung nachhaltiger. Und das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine gute Grundlage für das Fortbestehen der Beziehung als Eltern für die gemeinsamen Kinder geschaffen werden soll.

Gemeinsam akzeptablen Weg finden
Mitunter kommen ehemals Verheiratete in die Kanzlei, die zwei Jahre oder mehr nicht mehr miteinander geredet haben. „Viele Paare sehen Mediation als letzten Ausweg. Doch es muss nicht erst der höchste Eskalationspunkt erreicht werden, um die Zerwürfnisse endlich beizulegen“, appelliert die Anwaltsmediatorin Susanne Pfuhlmann-Riggert. Die Chancen für eine gelungene Mediation steigen, je früher sich die Trennenden dafür entscheiden. Eine Eigenschaft, die speziell Anwaltsmediatoren ins Verfahren mitbringen, sind die ausgewiesenen Rechtkenntnisse. Sie haben ein Auge darauf, ob ein von den Medianten selbst erarbeiteter Lösungsweg rechtlich umsetzbar ist.

Im Zweifelsfall sollten Sie sich von einem Anwaltsmediator beraten lassen. Mediatoren finden Sie u.a. im Internet auf dieser Liste: www.rak-sh.de/fuer-buerger/mediatorenliste/.

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Redaktion: www.azetpr.com.